Hamburg – Bei einer gemeinsamen Veranstaltung der Finanzbehörde Hamburg und des Norddeutschen Bankenverbands am 13. Mai 2024 in der Commerzbank am Jungfernstieg in Hamburg haben über 30 Vertreterinnen und Vertreter unserer Mitgliedsbanken das Konzept zur Errichtung einer Finanzserviceagentur (=FSA) quasi aus erster Hand vom Finanzsenator der Freien und Hansestadt Hamburg, Dr. Andreas Dressel, vorgestellt bekommen.
Bei der FSA handelt es sich um eine Anstalt öffentlichen Rechts, die für die Finanzierung bzw. Kreditaufnahme sowohl des Kernhaushalts als auch künftig für die 67 Alleinbeteiligungen und für die Kreditberatung und -vermittlung einer Vielzahl weiterer Mehrheitsbeteiligungen der Freien und Hansestadt Hamburg zuständig sein wird. Die FHH hat 360 Beteilungen, davon 109 unmittelbare mit rund 72.800 Beschäftigten.
Aus Bankensicht ist die FHH und ihre Töchter mit einem Fremdkapitalaufnahmebedarf von über EUR 3 Mrd. p.a. ein wichtiger Kunde in Norddeutschland, der nun im Wesentlichen durch eine zentrale Anlaufstelle kontaktiert werden wird.
Damit bündelt Hamburg seinen Marktauftritt für Finanzierungskompetenzen des Konzerns FHH. Sven Padberg, Abteilungsleiter Vermögensmanagement, erläuterte die Einzelheiten des Konzepts und stand für Fragen im Anschluss zur Verfügung. Vorbehaltlich des parlamentarischen Verfahrens soll die FSA am 1.1.2025 an den Start gehen.
Der Finanzsenator erläuterte das One-face-to-the-market Konzept der FHH und betonte, dass es im Interesse des Finanzstandorts Hamburg für die FHH wichtig sei, dass die Banken neben den Kapitalmarktexperten und Strukturierern in den Zentralen in anderen Städten immer auch regional verankerte, in Hamburg stationierte Ansprechpartner vor Ort haben sollten.
Martin Preißler, Leiter Firmenkunden bei der Commerzbank Hamburg, erläuterte in seiner
Begrüßungsansprache, dass die Bündelung von Finanzkompetenz auf Kundenseite gerade in Zeiten gewaltiger Finanzierungsbedarfe – Stichwort: digitale und ökologische Transformationsfinanzierung – effizient und wichtig sei.